Das Buch
Es handelt um eine Art Tagebuch in der Jens erzählt wie er sich selbst das Bogenschießen beigebracht hat. Er selbst hat sehr viel Erfahrung mit Zen und diese Verbindung sieht man in diesem Buch sehr stark.
Sich selbst bezeichnet Jens nicht als den Profi-Schützen wie es in manche Autoren in anderen Büchern machen, er zeigt lediglich seinen Weg vom ersten Schuss bis zum treffsicheren Schützen.
In diesem Buch sind einige Exkurse eingearbeitet die nicht immer direkt etwas mit dem Bogensport zu tun haben, aber wie ich finde doch sehr gut durchdacht und brauchbar sind.
Wer sich ein Buch erhofft welches mit Zahlen und Werten um sich schmeißt und jedes kleinste Detail mit Fachausdrücken zerpfügt wird, derjenige ist bei diesem Buch falsch.
Jens schreibt so das es jeder Anfänger versteht, selbst wenn er noch nie einen Bogen in Händen gehalten hat.
Es werden Techniken und Übungen beschrieben, welche vielleicht nicht jedermanns Sache sind aber das ist bei 90% der Bücher so.
Seine Art wie er an das Bogenschießen herangegangen ist scheint im ersten Moment als sehr gewagt und zum Teil auch mit übertriebener Menge an Wiederholungen, doch es scheint doch zu funktionieren.
Ganz in Zan Manier geht er den Weg langsamen Probierens und wiederholt die Vorgänge so oft es geht bis diese, so das wenn wir gehen, automatisch passiert.
Gedanken zum Buch
Ich geb es offen zu ich war einige Seiten verwirrt über die Art wie das Buch geschrieben ist.
Wie auch viele andere habe ich dieses Buch gekauft um mich selbst im Bogensport zu verbessern. Da ich ein typischer Techniker bin habe ich auf Formeln, ausgearbeitete Abläufe und Analysen gehofft.
Bis auf die Formeln kamen diese Dinge auch, allerdings in einer etwas anderen Form als erwartet.
Die Methode Abläufe so oft zu Üben bis diese automatisiert funktionieren war mir nicht neu und dennoch wurde mir das Ausmaß der Wiederholungen erst mit diesem Buch klar.
Ich habe in Empfehlungen zu diesem Buch gelesen das man entweder Vorkenntnisse zu Zen oder zum Bogensport haben sollte.
Da ich mich schon seit klein auf mit Bögen beschäftige und den Bogensport an sich auch schon einige Monate ausübe habe ich mich für dieses Buch entschieden.
Leider hatte ich bis vor dem Buch keinen blassen Schimmer was Zen ist und wie man das beim Bogenschießen einbeziehen kann.
Im Zen wird viel über die innere Ruhe und Konzentration gesprochen und darüber das man Dinge nicht stur wollen soll sondern sich auf die Sache konzentrieren und es einfach geschehen zu lassen.
Jens erklärt es eigentlich schon mit dem Titel des Buches.
Da ich es auch selbst schon ausprobieren konnte muss ich sagen, gerade als Anfänger (so wie ich einer bin) funktioniert diese Technik wirklich.
Man konzentriert sich auf sein Ziel und ignoriert alles um einem herum. Man zielt nicht im klassischem Sinne sondern konzentriert sich einfach auf das Ziel.
Wenn man gut konzentriert ist spannt man den Bogen und lässt den Pfeil einfach fliegen.
Er beschreibt das er selbst das Gefühl hat als würde er neben sich stehen, keinen Einfluss auf alles haben, und dem Pfeil zusehen wie er ins Ziel findet.
So krass wie er es beschrieben hat empfinde ich es nicht, dennoch kommt es mir bei einigen Schüssen so vor als wäre ich nur ein Zuschauer der sich danach wundert wieso der Pfeil ins Kill gegangen ist.
Ehrfahrungen mit der Technik
Erster Versuch im August:
Am 21. und 23. August 2013 habe ich diese Technik bewusst versucht zu verwenden und ich habe gemerkt das alles andere als einfach ist.
Ich habe an beiden Tagen es vielleicht 3-4 Tiere geschafft wirklich so tief konzentriert zu sein, dass ich dieses Gefühl der Anteilslosigkeit gespührt habe.
Oft habe ich das Problem das ich meine Konzentration gar nicht auf diese Stufe bringe und manchmal (extrem am 23. August 2013) lasse ich mich selbst aus der Ruhe bringen und finde dann gar nicht mehr in die Konzentrationsphase zurück.
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